Zweifelsohne gäbe es unser Unternehmen heute nicht ohne einen weitsichtigen, voller Ideen und Unternehmergeist steckenden jungen Ingenieur: Paul Metz. Er war es, der am 28. November 1938 den Grundstein für eine unternehmerische Erfolgsgeschichte „Made in Germany“ legte.
Mit einem übersichtlichen Team von 12 Pionieren begann Paul Metz im Jahr 1938 als TAM – Transformatoren- und Apparatefabrik Metz. Mit dabei waren von allem Anfang an seine engsten Mitarbeiter Karl Hutzler und Wilhelm Thumm.
In den allerersten Jahren wurden bei Metz elektronische Geräte für Carl Zeiss, Erzeugnisse der Hochfrequenz-Technik sowie – bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs – Kurzwellen-Sender und -Empfänger hergestellt.
1947 starteten Paul Metz und sein Team dann so richtig durch, als sie den Unternehmensbereich Unterhaltungselektronik ins Leben riefen.
Als echter Meilenstein erwies sich das erste Metz-Radio "Postillion" mit seinem hervorragendem Klang, das 1947 auf den Markt gebracht wurde.
Das Metz Baby brach auf dem Markt alle Rekorde. Mehr als 150.000 Stück wurden von diesem 4-Röhren-Kofferradio mit Fünfkreis-Superhet-Empfänger in Ziegelsteingröße in alle Welt verkauft. Wenn man so will, hatte Metz den "Walkman der goldenen Fifties" erfunden.
Praktisch gleichzeitig zum Marktstart des Baby entwickelte Paul Metz das erste Radio mit Schallplattenspieler und – ein unbedingtes Muss in den Fifties – einem integrierten Barschrank für edle Tröpfchen unter dem edlen und klangvollen Namen Philharmonie.
Mit dem Musikus bot Metz das erste Amateur-Tonbandgerät an, welches vor allem auf Grund seines attraktiven Preis-Leistungsverhältnisses für die Käufer der damaligen Zeit von großem Interesse war.
Metz legt den Grundstein für den zweiten Unternehmenszweig: die Produktion hochwertiger Blitzgeräte, auch im Auftrag der Firmen Agfa und Carl-Braun. „Nomen est omen“ und so wurden die flotten Blitzer mit dem Namen „mecablitz“ – einer Abkürzung für Metz Camera Blitz – getauft.
Auch das 1953 zur Welt gebrachte Babyphon, eine clevere Kombination aus Rundfunk- und Phonogerät mit Batteriebetrieb, gehört zu den prägenden Radio-Modellen dieser aufstrebenden Jahre.
Bereits 1954 konnte man auf Prototypen des „Metz 702“ die Fußballweltmeisterschaft verfolgen. Ein Jahr später ging der „Metz 702“ als erster revolutionärer Metz Fernseher in die Serienproduktion und untermauerte den ausgezeichneten Ruf der Firma innerhalb der verschiedenen Geschäftszweige.
Als im Oktober 1956 ein desaströser Brand das Fürther Tonmöbelwerk zerstörte, legte Paul Metz den Grundstein für das bis heute bestehende Firmengelände in Zirndorf. Hier wurde 1957 gleichzeitig der dritte Geschäftsbereich durch Inbetriebnahme des Tonmöbelwerks gegründet.
Diese Weltneuheit, deren Name so geheimnisvoll anmutet, gehört heute in Form der Kontrastautomatik in jedes TV-Gerät und sorgt für die automatische Anpassung der Bildhelligkeit an die Lichtverhältnisse der Umgebung.
Auf der Funkausstellung in Berlin stellte Metz die TV-Gerätefamilie Mallorca vor, die schließlich ab 1967 zu den ersten Metz Farbfernsehern weiterentwickelt wurde. Ausgezeichnet für ‚Die gute Industrieform‘ sorgte der Metz Mallorca für großes Aufsehen.
Der Deutsche Vizekanzler Willy Brandt drückte am 25. August 1967 auf der IFA in Berlin den berühmten ‚Farbknopf‘. Auch Paul Metz startet gemeinsam mit dem damaligen Bürgermeister Virgilio Röschlein per Knopfdruck die Fernseh-Produktion in der neuen Fabrikhalle in Zirndorf.
Der Capri S verfügte über eine ganz besondere Designidee: einem innerhalb des TV-Gehäuses schwenkbaren Bildschirm und damit der Vorläufer der heute verwendeten Drehfüße.
Ende der Sechziger stellte Metz eine Kunststoff-Fertigung und ein neues modernisiertes Werk zur Fertigung von Farbfernsehgeräten bereit. Somit konnten nun auch die hochwertigen TV-Kunststoffgehäuse direkt am Firmenstandort in Zirndorf hergestellt werden.
Ebenfalls in die Siebziger fiel der Start der inzwischen historischen Metz Rallye, die im Frühjahr 1973 mit Start und Ziel auf dem Firmengelände der Metz Apparatewerke in Zirndorf ins Leben gerufen wurde. Noch heute ist es ein über Deutschland hinaus angesehenes Motorsportereignis.
In den Siebzigern kam der Kunststoff so richtig in Mode und Metz lag mit dem Metz Studio-Color TV mit Vollkunststoffgehäuse und trendig geschwungenem Standfuß wieder einmal voll im Trend.
Das so überaus geschätzte Markenversprechen Made in Germany stand bei Metz auch in den 70ern für Nachhaltigkeit: Ein schönes Beispiel ist der nussbaumfarbene Metz Nordkap, der für beachtliche 23 Jahre im Sortiment blieb.
Für großes Aufsehen sorgte Metz mit dem ersten in Deutschland im Dialekt ausgestrahlten Radiowerbespot: „Metz mächert ich a“. Bis Mitte der „Achtziger“ war man mit diesem flotten fränkischen Spruch in aller Munde.
Im Jahr 1987 führte man den Metz Kreta als eines der erfolgreichsten TV-Tischgeräte überhaupt in den Markt ein.
Die Branche staunte nicht schlecht, als Metz 1990 seine eigene Technologie in Sachen 100-Hz-Technik im TV-Bereich entwickelte und damit die Bildqualität deutlich verbesserte.
Paul Metz verstarb im Alter von 82 Jahren. Seine Frau Helene Metz übernahm das Unternehmen an seiner Stelle und führte es in seinem Sinne weiter.
Die Fernseher konnten durch ein vereinheitlichtes Stecksystem für alle Empfangsarten – ob Satellit, Kabel, terrestrisch, analog oder digital – um- und nachgerüstet werden.
Mitte der Neunziger entstand die Gehäuse-Idee Varioline mit vollständig auswechselbaren Gerätefronten: Mit sensationellen 64.000 möglichen Farbvarianten ließen diese Metz-Fernseher im Hinblick auf das Design keine Kundenwünsche mehr offen.
Helene Metz gründete 1997 die Paul und Helene Metz-Stiftung, die bereits von ihrem Mann konzipiert wurde.
Mit dem Metz eigenen Tri-Star-Bedienkonzept legte man die Basis für die leichte Bedienbarkeit von Metz Fernsehern. Bis heute wird der so erreichte Bedienkomfort von den Anwendern hochgeschätzt und ist zu einer der entscheidenden Eigenschaften eines echten Metz Fernsehers geworden.
Mit einer baulichen Maßnahme rundete das Unternehmen das letzte Jahr des vergangenen Jahrtausends gelungen ab: Mit dem Neubau eines Service-Zentrums und der Verlagerung der Verwaltung fand das gesamte Unternehmen an einem gemeinsamen Standort in Zirndorf sein Zuhause.
Metz präsentierte seine ersten selbst entwickelten LCD-TV Geräte – natürlich Made in Germany. HD ready, konnten diese Geräte dank des modularen Metz Chassis Systems zum HDTV-Empfang nachgerüstet werden – einzigartig zum damaligen Zeitpunkt.
Der „Talio“ war 2006 der meistverkaufte LCD-TV im deutschen Fachhandel.
Mit dem Design der TV-Familie Primus setzte das Unternehmen mit der Verwendung neuer und edler Materialien wie gebürstetes Aluminium und Kontrastfilterscheiben wegweisende Trends im Design von TV-Geräten.
2008 verließ der letzte Röhrenfernseher das Band und man stellte vollständig auf LCD-Geräte „made in Germany“ um. Und der erste integrierte Festplatten-Rekorder zur Aufzeichnung von Programmen wird vorgestellt.
Um dem fortwährend steigenden Bedarf an integrierten elektronischen Bauteilen in den TV-Geräten gerecht werden und dem wachsenden Druck aus dem zunehmend globalisierten Elektronikmarkt standhalten zu können, hatte Metz schon 2010 in eine hochmoderne SMT-Anlage zur Bestückung von Leiterplatten investiert.
Anfang 2015 fand der Metz TV-Bereich beim Elektronik-Riesen Skyworth eine neue Heimat. Die Kombination der 80-jährigen Technologieerfahrung des deutschen Traditionsherstellers Metz mit den Stärken von Skyworth, einem globalen Player im TV-Business barg ein riesiges Potential, das es nun zu entwickeln galt.
Mit dem Novum ging das erste Modell mit OLED-Bildschirmtechnologie an den Start. Das Entwicklerteam sorgte zudem für eine umfassende HDR-Unterstützung und die Weiterentwicklung von Funktionsumfang, Benutzeroberflächen und App.
Unter dem Namen METZ blue wurde eine weitere TV-Marke mit Fokus auf smarte Funktionen neu am Markt eingeführt. Mit einer überzeugenden Balance aus Design, Technik und Komfort ergänzte das METZ blue Sortiment die klassischen Metz-TVs zudem um ein wichtiges Preissegment.
Das Metz Classic Topmodell Lunis ist das erste 42-Zoll OLED Gerät Made in Germany. Er glänzt mit vollständiger Metz Premium-Ausstattung.
Der Eintritt in den Markt für Photovoltaik wurde gestartet – ein Bereich, der sicherlich enormes Wachstumspotential für die nächsten Jahre beinhaltet.
Als eines der traditionsreichsten deutschen Unternehmen in der Unterhaltungselektronik feiert Metz in diesem Jahr sein 85-jähriges Firmenjubiläum.